Göksen heizt dem Publikum ein, alle müssen aufstehen, ihre Energien am Ohr massieren. Dem Nachbarn werden die Schultern massiert und die Arme in die Luft gehoben.
Wozu das Ganze? „Beim Improtheater hängt viel vom Publikum ab“, meint die Anheizerin Göksen. Daher widmet das Theater dem Locker-Machen der Zuschauer einige Minuten von dem halbstündigen Auftritt. Normalerweise sind sie zu Neunt, auf der Kunstrasenbühne starten sie zu dritt durch, Göksen Meine, Kalli Knöbel und Michael Müller.
Sie befragen das Publikum nach Gegenständen (Kettensäge), Berufen (Metzger) und nach Hobbies (Angeln). Dabei drängen sie den Zuschauer nicht in eine bestimmte Richtung. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Besucher sowie die Schauspieler daran weniger Spaß haben. Auf die Frage, ob es schon einmal passiert dass man nicht weiter weiß, kommt von Michael ein „Ja, es gibt schon mal den Moment, wenn ein Kollege einen total überrascht. Aber dann passt die ehrliche Reaktion von einem selber auch dazu.“ Kalli erklärt weiter: „Ja genau und dann bist du ja auch nie alleine auf der Bühne, die anderen stupsen einen dann schon wieder in eine neue Richtung. Das ist das, was das Ganze auch ausmacht.“
Im heutigen Stück bezirzen die beiden Männer Annemarie, eine freiwillige aus dem Publikum, um die Wette. Die ausschlaggebenden Wörter für die Vergleiche liefern dabei die Zuschauer. Somit wurden ihr Schultern wie Schnitzel und Augen so strahlend wie ein Atomkraftwerk angedichtet.
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